Die zweite Schneewanderung

Am nächsten Tag nur Sonnenschein.
Schnee überall, die Luft ist rein.
Nichts was uns jetzt noch hält,
hinaus geht's in die Winterwelt.
Es gleisst und glitzert hier von allen
Seiten, gleich Diamanten und Kristallen.
Dies alles sollt' man, das wär' schön,
dann auf den Fotos wiederseh'n.
Mit uns'rer Kamera sogleich
geh'n diesmal wir zum grossen Teich.
Still liegt er da, mit Eis bedeckt.
Nichts ist da, was uns erweckt
aus unsrem stummen Staunen
über all' die schönen Launen
und Einfälle der Natur.
Kein Vogel, kein Laut, Stille nur.
Keine Tiere sind zu seh'n.
Spuren im Schnee, wohin sie geh'n?
Weiterstapfen durch tiefen Schnee.
Vorbei an der Schule, hinauf zur Höh,
fast ganz bis an die Hall heran.
An der Kirche geh'n wir dann
bergab, am Strassenrand entlang.
Der Blick ins Tal ist imposant.

Da wo einst die Mühle stand,
geh'n wir heimwärts, über Land,
durch festen Schnee, so hat's den Schein.
Ich sink' bis zu den Knien ein.
Obwohl unser Rückweg manchesmal
- der Wasserwiese wegen - wurd' zur Qual,
es waren doch, ganz ohne Frage,
zwei wunderschöne Wintertage.
     

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