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Sonntag, 1. Juli 2001 Wie ich Dir schon Freitag am Telefon sagte ist Dein Brief gut angekommen, und ich bedanke mich nochmal dafür. Ein Umschlag mit so vielen, schönen Aufklebern wie: Greetings, with Love, RSVP(?) and please write back. Der letzte war aber nicht nötig, Du weisst doch , dass ich back write. Er hat mich gestört, es hört sich wie ein Hilfeschrei an (bitte, bitte, schreibe zurück). Na gut, hier ist es: zurück. Dann habe ich Dir noch am Telefon gesagt, dass ich von Gerd Post bekommen habe, am Mittwoch kam sie an. Wie du weisst, bin ich ein korrekter Mensch mit festen Grundsätzen, das heißt: Post wird in der Reihenfolge der Ankunft beantwortet. Bei aller Liebe - da kann ich keine Ausnahme machen, ich würde mir ja selbst untreu werden, und das möchtest Du doch sicher nicht!? Nun ist so ein Brief an Gerd ja nicht "mit links" zu beantworten.
Wir spielen ja Fernschach, und der nächste Zug muss sorgfältig
überlegt werden. Ansonsten "haut er mich schnell in die Pfanne",
das heißt, er setzt mich Schachmatt. Und das möchtest Du doch
sicher auch nicht!? Ich auch nicht. Ferner war diesmal noch eine besondere
Sache zu kommentieren. Dies alles dient nur dazu, "Papier zu füllen" und ist
keineswegs gedacht, mich über andere lustig zu machen, wäre
ja auch unbegründet. Meine Bitte also, falls Gerd Dir von der Renovierung
erzählen sollte - Du weisst von nichts, nicht "ha, ha, hat mir
Helmut schon geschrieben", ja!? - Ich aber schweige - noch - nicht, obwohl es inzwischen spät geworden ist. Meine mir amtlich und kirchlich Angetraute fragte mich heute abend was sie mir zum Abendbrot machen sollte. Meine Antwort: Rührei mit Schinken, Speck und Zwiebeln. Ihre Antwort: Das mach' Dir mal selbst. Meine Frau ist resolut. Ich bin also - weil ich nicht hungrig ins Bett wollte - tätig geworden. Kleine Pfanne, etwas Margarine (Sanella, die Beste), einige Scheiben fetten Speck (gewürfelt), 3 Scheiben Lachsschinken (in Streifen geschnitten) und eine mittlere Zwiebel (in Scheiben geschnitten). Das alles bei milder Hitze brutzeln lassen, drei Eier darüber geschlagen, mit der Gabel etwas durchgestochen, etwas Curry drüber gestreut. Eine Scheibe Brot mit Butter, einige Gurkenscheiben, dazu ein Glas Bier, das Abendessen war gut. Wenn ich so einen Brief schreibe rotieren meine Gedanken, und es ist ein Problem, Gedankengänge zu Ende zu bringen und auch in die richtige Reihenfolge. So geschieht es, dass ich etwas Angedachtes (nicht zu Ende gebracht) wieder vergesse. Eigentlich wollte ich gestern mit diesem Brief beginnen und Dir nur erklären, dass ich nicht wiess, ob isch es soll, weil ich zufällig diesen Spruch endeckte: Man sollte nie sofort erledigen, was man auf übermorgen verschieben kann, sonst ist man immer zu früh dran (Anne Golon, französische Schriftstellerin). Aber dann kam Ursula, ein willkommener und lieber Besuch (Jochen musste
"Schularbeiten" machen), und somit hat sich das Problem von
selbst erledigt, denn heute - von Freitag - ist übermorgen. Auf Deinen
Brief werde ich, hoffentlich bald, näher eingehen, besonders auf
das "fiese" Ansinnen, das Geburtstagsgedicht vom "Freddie
Byron" zu übersetzen. Montag, 2. Juli 2001 16.30 Uhr Da bin ich wieder. Nach der normalen Hausarbeit (u.a. eine Maschine gewaschen (Wäsche, nicht die Maschine, und getrocknet) und einem vergeblichen Einkauf (bei Edeka: wegen Umbau geschlossen, morgen grosse Neueröffnung), habe ich mir noch einmal Deine Post vom 6. 6. und 24. 6. durchgelesen um die Frage zu klären: Wo fange ich an? Nach reiflicher Überlegung steht mein Entschluss fest: Am Anfang, und dann der Reihe nach. Zunächst nur einige Anmerkungen zum Brief vom 6. 6. (am 7. 6. war Wahltag). Ob Du nun sagst: ... den Brief an Helmut "anzufangen" oder "zu beginnen" ist wurscht. "Zu beginnen" hört sich etwas "vornehmer" oder "gehobener" (laut Duden) an. Mir ist es egal, wichtig ist, Du fängst an. Du kannst aber auch damit beginnen. Ihr habt also beim Abendessen Kir-Royale = Cassis und Champagner, getrunken. Was ist Cassis? Das ist doch schön und garnicht schlimm, zumal die beiden Anlässe ein guter Grund dafür waren. Und so ein kleiner Schwips (hicks) mit etwas Durcheinander im Kopf ist doch auch mal ganz schön, nur sollte es nicht zur Gewohnheit werden. Die Folgen wären: Man wird süchtig, erfindet irgendeinen Grund (z. B. schönes Wetter) und es wird teuer. Ein warnendes Beispiel für mich ist unser Vater. Er trank, wenn er sich freute, und er trank, wenn er Ärger hatte. Schlimm war es, wenn Geldtag war (Freude). Von der Arbeit in die Keipe, und ich (ca. 12 Jahre alt) musste ihn dann nach Hause holen, damit noch etwas Geld für die Familie übrig blieb. Da wolltest Du John mit einer grossen Party überraschen, und es ist daneben gegangen. Schade nur, dass das gute Wetter vom Geburtstag nicht bis zur "Party" gehalten hat. Ich kann mir aber vorstellen dass das grosse Gedränge im Haus (wegen Regen) auch ganz "gemütlich" sein kann. Da hast Du 65 Gäste eingeladen - willst Du John ruinieren? Hauptsache, es war eine tolle Party. Ich vermisse aber Informationen, wie und wer die Gäste versorgt, betreut hat. Alles (Essen, Trinken, Musik, Tanz) selbst gemacht? Nun zum Brief vom 24. 6. - so recht weiss ich auch nicht, was das ("dä(t) Euro") "t" bedeutet. Eine Möglichkeit: dä Euro = dät Euro. Aber Du wolltest der Mimi mal eine email schicken (heisst das nicht E-mil?), und frag sie doch bei der Gelegenheit. Bei dem Hitzfeld hast Du Recht, er ist als Fussballtrainer von Dortmund nach Bayern München gegangen. Uli (Ulrich) Wickert ist Moderator bei den Tagesthemen, Autor meherer Bücher, sehr von sich eingenommen. Die "Mund-aufreissenden-Frauen" - Mona Lisa wird den Wandel der Zeiten besser überstehen, richtig. Aber warum haben sich in Zeiten der Victoria die Frauen beim Lachen die Hand vor den Mund gehalten? Unangenehme, grässliche Atemluft! Heute gibt es Mundspray! "Gleich kommt das Rennen für Zweijährige" - es ist durchaus möglich, dass Du diesen Witz schon vor einiger Zeit gesehen hast. Manche Witze wiederholen sich, und wenn ich so einen entdecke, wird er "entfernt", "entsorgt/2. Ist es schlimm, dass Du beim Nachsuchen gut eine Viertelstunde verplempert hast? Selber Schuld! Wieviel Stunden verplemperst Du am Computer? Setz Dich besser ans Klavier! Warum heisst es eigentlich Klavier und nicht Klafünf? Weis John eine Antwort? Die Wildtauben-Plage - da hat John die einzig mögliche Abwehr gefunden:
Schwiegersöhne mit Schusswaffen, am besten mit einer Kalaschnikow.
Du hast Dich mit Deiner ersten, kurzen Version meiner masslos übertriebenen Personenbeschreibung an Ursula gewandt, nich gewendet. Beides ist nicht falsch! Doch ist bei "wenden" in den Bedeutungen "die Richtung während der Fortbewegung ändern" und "umkehren, umdrehen (und die andere Seite zeigen)" werden nur die Formen mit "e" verwendet: das Heu wurde gewendet, das Blatt hat sich gewendet u.a. Ansonsten sind die Formen mit "a" häufiger: er wandte (seltener wendete) sich zu ihr, sie wandte (selotener wendete) viel Sorgfalt auf ... (laut Duden). Meine "kühnen Übersetzungsaktivitäten" - ha! Das mit "Cigar Reserve Cognac" - statt "Vorrat" - "Reserve" , und statt Tiefe (für depth) Fülle oder Intensität ist ok, gefällt mir besser. An "a large swathe" kann ich mich sehr gut erinnern, hat es mich doch zu viel Sucherei gebracht und mir einige "Rätsel" beschert. Es wird schon so sein, dass es ein neues "Modewort" ist. Bei Deiner Aufzählung für etwas überaus Gutes wie "prima", "Spitze", "toll", "super", hast Du "geil" vergessen, das nur nebenbei. Vielleicht ist das inzwischen schon veraltet, ich bin nicht up to date. Zum Thema "Übersetzen" stellst Du die (hinterhältige) Frage: Vielleicht möchtest Du Dich an dies ranmachen (was für ein Wort!) und präsentierst mir die handschriftlichen Verse (zu Johns Geburtstag) Eures Fleischers Ken (alias Freddie Byron). Du has aber kein Fragezeichen sondern einen Doppelpunkt hinter das Grässliche "ranmachen" gesetzt, das ist ja wie ein Befehl! (Strammstehen, keine Widerworte (ha), los!) ("ha" kommt auch noch). Diese Verse hätten eigentlich einen extra Brief verdient, ich versuche aber, diese especially Geschichte in diesem Brief unterzubringen. Ken hat meines Erachtens eine ansprechende, schöne Handschrift. Hat er wirklich mit so kleinen Buchstaben geschrieben oder hast Du seine Verse verkleinert? Du magst ihn wohl sehr (John - pass auf), sonst würdest Du ihn nicht so nett als lieben, selbstlosen Mann mit viel Humor und einer Liebe für's Reimen beschreiben. Ich spüre eine gewisse Seelenverwandtschaft und, obwohl ich ihn nicht kenne, ist er mir sehr sympathisch. Es ist lieb von Dir, dass Du uns ganz genau beschreibst, wo sein Geschäft ist, Ich bin fast sicher, dass wir wohl nie etwas von seiner sicherlich guten Ware kaufen werden, leider. Ich habe mich also "rangemacht" an die Übersetzung,
und möchte mich vorab für Deine Hilfen bedanken. Marigolds
= Gummihandschuhe zum Spülen, darauf wäre ich nicht gekommen.
Sie sind bei mir auch als Ringelblumen und als Tagetes = Studentenblume
angegeben. Hoover war mir duch
"Dear Doosie" bekannt, steht aber auch im Dictionary.
Aber vieles, zu vieles, andere hat mir Probleme bereitet und ich fragte
mich, als ich fertig war, was aus den schönen Reimen *) geworden
ist. Da ist mir erst richtig klar geworden, was Du oft beklagst, dass
es manchmal unmöglich ist, deutsche Reime (oder Witze) ins Englische
zu übersetzen. Ich bin müde,
es ist spät, Dienstag, 3. Juli 2001 Zurück zur Übersetzung - ich habe ein Extrablatt beigelegt.
*) Wenden wir uns ernsteren Dingen zu. Hier geht es zunächst wieder
um das leidige "wider". |ehnmal (mindestens) hast Du meine Erklärungen
durchgelesen und sie noch immer nicht verstanden. Offensichtlich waren
meine Erklärungen sehr schlecht, denn Du bist doch keineswegs "schwer
von Kapee". Aber "Schmand" sind meine Erklärungen
nicht, auch wollte ich Dich nicht mit Fachwissen beeindrucken ("blind
me with science"). Obwohl ich im Urlaub kaum Energie gesammelt habe,
den Widerstreit mit Dir nehme ich wieder auf, jederzeit. Um nicht wieder
einen falschen Verdacht zu erregen, zitiere ich den "Duden".
Du bist doch nicht dagegen, kein Widerspruch? Da wäre da noch etwas zu "lästerm", was mir manchmal auch nicht fanz geheuer ist. Darum zitiere ich nochmals (oder wieder) den Duden, hoffentlich mit mehr Erfolg. Ss und ß
Alles klar? Ich wünsche FF (= Viel Vergnügen) und werde in Zukunft mit Hilfe des Duden nach Deinen ss-Fehlern suchen! Somit wären alle Punkte Deiner Briefe abgehandelt. Bleiben noch
einige Anmerkungen: Diese "neue Rechtschreibung" ist schon ein
rechtes Gräuel (kommt von Grauen, alt = Greuel). Das habe ich kapiert,
aber warum es Schluss aber Gruß heissen soll, will mir nicht in
den Kopf. Was soll's, für den Rest meiner Tage schreibe ich so,
wie ich's meine, ob es nun falsch oder richtig ist. Ist doch blöd,
immer zu überlegen ob kurz oder lang (Schluss - Gruuuß. Auf diesen Brief kommen ja wieder Briefmarken - nach meiner Wahl. Da fällt mir (excuse me) die Fehlliste ein. Ab Januar 2002 sind nur noch deutsche Marken frankaturgültig die außer DM-Wert auch den Euro-Wert aufgedruckt haben. Das trifft leider nur für Dauerserien ab 2000 und ab 2001 auch für Sondermarken zu. Ab 2002 kann ich also keine "alten" Marken auf Eure Briefe kleben. Von den fleissigen Lieschen hast Du nichts geschrieben, blühen sie noch? Achtung - bei meinen gekauften (die 15 gesäten sind "schon" 4 cm hoch und setzen Knospen an, wahrscheinlich eine neue Sorte: Mini-Lieschen) bilden sich schon Samenträger. Der Mittelteil der abgefallenen Blüte (nicht alle) wächst weiter und wird größer, sieht aus wie eine kleine Gurke, ist zunächst dunkelgrün. Wechselt er zu hellerem Grün ist er reif zum platzen. Vorsichtig abschneiden und in einem Briefumschlag (z. B.) aufheben. Später alles Grüne entfernen und den Samen für's Frühjahr verwahren. Jetzt aber ist wirklich Schluss (Gruß und Kuss, Dein Julius). *) (Habe Kens 65. Geburtstagsgedicht unten abgedruckt. Daneben Helmuts [und meine] Übersetzung, und drittens mein Versuch die "schönen Reime" in etwa wieder herzustellen)
Fünfundsechzig,
wirklich wahr? Frühstücken in aller Ruh', Jeden Tag im Garten ist er, Auf zum Einkauf, egal wann, Auf der Gartenbanke sitzde, Wünschen dir nun nur das Beste,
Liebe Traudel! Sag' bitte nicht "schon wieder Post"? Das würde sich so anhören, als ob Du ärgerlich wärst, aber ärgern möchte ich Dich nicht. Ja, die Sommerferien, ich bin traurig. Ist es denn nicht ungerecht, dass Rentner keine Ferien (Urlaub) bekommen? Ich wette, John ist ganz meiner Meinung. Das ist aber nicht der Grund meiner heutigen, wenigen Zeilen. Ich hatte eine unruhige Nacht, kaum Schlaf, nur immer von der einen auf die andere Seite "gewälzt" und nur, weil mir ein Gedanke (nur ein einziger Gedanke) nicht aus dem Kopf ging: Du hast ihr (damit meine ich Dich) keine geklebt! Was wird sie denken? Ist sie etwa traurig oder enttäuscht? Das kannst Du dochnicht machen - habe ich mir gesagt - und darum habe ich heute (trotz grosser anderweitiger Belastung wie: Vogel gebadet, Balkon geschrubbt, Wäsche gewaschen und getrocknet, zur Post gegangen und Deinen Brief stempeln lassen und vieles andere mehr) aus meinem schier unerschöpflichen Reservoir einige geklebt. Uff - ein schöner Bandwurmsatz. Ich hoffe, sie gefallen Dir, die geklebten Witze u.a. Da ist aber noch ein Grund, der mich zum Schreiben treibt. Du hattest mich gefragt, warum mir die Seite "Sam ist in den Teich gefallen" so besonders gefallen hat. Zwar hatte ich mir beim Lesen Deiner Frage schon eine Antwort überlegt, aber das muß(ss!) ich dann wegen des Wirrwars mit wider/wieder und ss/ß wohl vergessen haben. Zunächst einmal (ich habe mir "Helmuts Verse" noch einmal "zur Brust" genommen) ist festzuhalten, dass es keine "schönste" Seite gibt, schön und geschmackvoll sind alle. Frage 3 Leute, welche Seite "am schönsten" ist (oder "am besten gefällt"), Du wirst bestimmt 3 unterschiedliche Meinungen hören. Mir hat diese Seite so besonders gut gefallen weil ich meine, daß Text und Darstellung (Foto und Zeichnung) sehr harmonisch sind und wohl auch, weil Sam so treuherzig schaut, wie unsere liebe Sammy, die leider nicht mehr lebt (auch eine grosse Ähnlichkeit ist da). Zum wider/wieder ist mir nichts eingefallen, aber zum ss/ß: Ach, ich armer, alter Tropf. Für mich ist dieses nicht so
wichtig, Herzliche Grüße von uns an Euch. Helmut. PS: Auch heute haben wir gekniffelt. Ich habe fünfmal (in Worten 5 x) gewonnen!
Liebe Traudel! Nein, nein! Weder ist eine (Brief-) Epidemie ausgebrochen noch ist eine (Brief-) Seuche zu erwarten! Dies ist ganz einfach der Abschluss einer (Brief-) Trilogie. Heute hatten wir einen herrlichen Sommertag, Sonne pur und 31 im Schatten. Morgen soll es noch heißer werden! Das ist zwar schön und bedeutend besser als Regen und Kälte, aber die Hitze macht müde, faul, sie "schlaucht". Man hat zu nichts Lust, vor allem keinen "Bock" auf Arbeit. Aber heute ist Putztag, es müsste gestaubsaugt und gewischt werden. Mit Einverständnis meiner Chefin habe ich darum nur "kölschen Wisch" gemacht, auch im Flur. Bei solcher Hitze sollte man ja - der Gesundheit zuliebe - sich nicht anstrengen. Leichte Tätigkeiten sind erlaubt. Da bietet sich die Schreibmaschine an. Mit dem Zwei~ oder Drei-Fingersystem ist das doch ganz einfach. Taste suchen, Taste drücken, die Maschine schreibt es. Der eigentliche Grund des heutigen Briefes ist ein anderer, es ist John! Hello John! Wir, Du und ich, schreiben uns, streiten uns über Dinge wie ss/ß oder wider/wieder und John wird "ausgespart". (Da fällt mir etwas ein: "gibt nicht den L. der Hühner wider ..." - wieder(geben) bedeutet doch zurückgeben, während "gibt nicht wider" mit "entspricht nicht" oder "zeigt nicht" gleich ist). Darum "to do him just" ist dieser Brief exclusive ihm gewidmet (see attachment [Briefmarken!]). Das wäre es für heute. Herzliche Grüße von uns an Euch. Helmut.
Habt Ihr inzwischen wieder (Schfs)besuch gehabt? Heute nichts von ss/ß und wieder/wider. Das wäre es für heute. Herzliche Grüße von uns an Euch. Helmut.
Dear Traudel! Today: Not only stamps but also jokes and some other things. With kind regards, Helmut. PS.: 49,7 Stunden arbeiten Selbstständige durchschnittlich pro Woche.
Herzlichen Dank für Deinen Brief vom 13. 7. und für die "Briefmarken-Haben-Liste". Sage bitte auch der lieben Traudel meinen Dank für Ihren umfangreichen Brief der heute ankam. Mit meiner Antwort wird es noch etwas dauern, nicht weil sie mich mal wieder mit wider/wieder geärgert hat, sondern weil es doch heißt: Ladies first! Warum also nicht mal beim Warten? Aber lassen wir das, ich wollte doch mit Dir über Briefmarken sprechen. Deine Liste ist für mich sehr hilfreich, aber als Fehlliste schlecht geeignet. Leider zeigt sie mir auch, daß Dir noch viele Marken fehlen. Ich habe eine Fehlliste erstellt (hoffentlich ohne Fehler) und Dir die beiliegende Kopie gemacht. Diese kannst Du, mit Hilfe meiner Michel-Kopien, 1. fortschreiben und 2. Deine vorhandenen Marken ausstreichen. So hast Du immer einen Überblick über fehlende Marken. Nun möchte ich Dir helfen, Deinen Bestand aufzustocken. Ich habe viele der Dir fehlenden Marken (oft doppelt oder dreifach), und es wären sicher mehr wenn ich eher von Deinem Hobby gewusst hätte. Ich werde Dich also ab sofort mit Post "bombadieren" und mit den Marken beginnen, die zum Jahresende ihre Gültigkeit verlieren. Als "Post" ist dabei kein Brief zu verstehen sondern lediglich ein Briefumschlag mit Marken. Inhalt ist lediglich ein Zettel mit den Michel-Nrn. auf dem Umschlag, um Dir das Suchen zu erleichtern. So sparst Du Zeit für andere Arbeiten die Deine Frau anordnet. Als Beispiel für Deine Zukünftige "Pseudo-Post" dient ein 2. "Brief", der mit diesem "Normalbrief" abgeschickt wird. Also los, es wartet viel Arbeit auf uns. Ich hoffe, Du bist mit meiner Aktion einverstanden. Die beiden beschädigten Marken liegen diesem Brief bei. Nun eine Bitte: Es gibt von einigen Marken nicht nur die Einzelmarken sondern auch Blocks. Als Beispiel dienen die Nrn..... Ich möchte meine (Deine) Fehlliste korrekt führen, weiß aber nicht, ob Deine vorhandenen Marken eine Einzelmarke(n) oder ein Block sind. Wenn Du also Deine Fehlliste korrigierst (vorhandene Marken streichst), notiere bitte ob es sich um Einzelmarken oder einen Block handelt. (Gilt selbstverständlich nur, wenn auch ein Block vermerkt ist). Das Ergebnis teile mir bitte bei Gelegenheit mit. Die Marken auf dem Umschloag sind Mich.Nr. .. und der Block .... Ich hoffe dass es Euch beiden gut geht und ich mit meiner "Briefflut-Ankündigung" nicht für Unruhe gesorgt habe. Herzliche Grüße von uns an Euch. Helmut. 19. Juli 2001 20. Juli 2001 Vergessen habe ich die K(aiserliche) und K(önigliche) Militärpost
1914. Das soll Österreich sein. Was ist denn auf den Marken zu sehen?
Ich habe in einem alten Katalog K.u.K. Marken, aber erst ab 1915. Eine Vorabinformation für meine liebe Schwester: Die "Gurken"
der Impatiens z.B. in einem Briefumschlag (oder Plastikbeutel) zum Platzen
bringen (im "Freien" springen die Samen durch die Gegend) und
nur die Samen verwahren. Nicht für mich, ich habe bereits (in einem
Briefumschlag) genügend Samen für's Frühjahr. 21. Juli 2001 Liebe Traudel!
Liebe Traudel! Momentan hat die "Briefmarkengeschichte" absolute Priorität. Ich bin ja, wie Du weißt, ein einfältiger Mensch der gerne spontan handelt (Meine Frau könnte davon einige leidvolle Geschichten erzählen). Aber auch ich sollte bedenken, dass Theorie und Praxis zwei "verschiedene Stiefel" sind. Theoretisch, so habe ich gedacht, ist das ja kein Problem: John sammelt deutsche Marken, du hast etliche die du abgeben kannst, also kleb' sie auf Umschläge und ab nach England. Und wie sieht es in der Praxis aus? Sehr zeitaufwändig! (Es folgt kein Klagelied, nur eine "kurze" Schilderung, es macht ja Spaß, ich tue es gerne und ausserdem sehe ich etliche Marken wieder, die mir wie "neu" vorkommen). Nach ersten stümperhaften Anfängen habe ich mir ein Konzept ausgedacht, eine Vorgehensweise, eine Art "Fließbandsystem". Zunächst werden die Umschläge mit "Luftpost" und Adresse versehen, auch der Absender musste "aufgedruckt" werden ("Germany" von Hand). Zufällig hatte ich im Frühjahr zwei Pakete Umschläge gekauft. Dummerweise war ein Paket davon mit "Fenster". Dieses Fenster habe ich mit einem Etikett überklebt (Dummheit muss bestraft werden). Als Nächtes habe ich drei "Klebestellen" eingerichtet. Als Unterlage diente jeweils ein Blatt DIN-A4-Papier und als "Presse" der Duden, PONS Englisch/Deutsch und PONS Deutsch/Englisch. Der weitere Ablauf: Marken (fehlende) aussuchen, Michel Nummern auf Zettel notieren und in der Fehlliste streichen. Zusätzlich habe ich an Hand des Katalogs die Richtigkeit der Michel Nummern kontrolliert. Zettel in den Umschlag, Marken anfeuchten und aufkleben, und ab in die "Presse 1". (Um die Speichelquantität zu erhalten habe ich die Zunge mit Bier und Wein "versorgt". Ein geringer "Alkoholduft" an (oder von) den Marken ist also ganz normal). Dieser Vorgang wiederholte sich beim 2. "Arbeitsgang" mit der Abänderung, das vorab der Umschlag von Presse 1 in die Presse 2 wanderte, und beim 3. "Arbeitsgang" der Umschlag von Presse 2 in Presse 3 wanderte, Presse 1 in Presse 2 und neuer Umschlag in Presse 1. Beim 4. "Arbeitsgang" wurde dann der Kreislauf geschlossen: Umschlag Presse 3 Stapel fertige Umschläge, Umschlag Presse 2 Presse 3, Umschlag Presse 1 Presse 2 und neuer Umschlag Presse 1. Du wirst fragen, warum dieser Aufwand? Anfeuchten und aufkleben reicht doch. Im Prinzip stimmt das, ich möchte aber (einigermaßen) sicher gehen, dass die Marken unbeschadet ankommen. Erste Voraussetzung dafür ist, dass sie rundum fest aufgeklebt sind. Jetzt fehlt noch der Gang zur Post und eine ordentliche Stempelung. Die meisten Postbeamten (eigentlich alle) sind sehr nett und freundlich, und bisher hatte ich keine Probleme mit der Stempelei oder mit der Aushändigung der "Luftpostaufkleber". Zwei Beamte sind besonders freundlich, lächeln mich an und sagen: "Ich weiß schon, mitten auf die Marke". Ich habe den Eindruck, einer der bekanntesten Kunden zu sein (ob einer der beliebtesten, weiß ich nicht). Aber ich wollte doch Deinen Brief beantworten, und da habe ich mich (laut Helen Towers) auf eine Abschweife begeben. Ich musste Dir doch erklären, warum ich keine Zeit hatte Deinen Brief eher zu beantworten. Inzwischen habe ich so ca. 30 Umschläge vorbereitet und somit Zeit für andere Dinge. Ich mache es wie Du und fange von vorne an und gehe der Reihe nach. Zur
Seite 1 ist nichts zu sagen, und auf der Seite 2 stosse ich schon auf
die erste Schwierigkeit. Aber - es ist schon spät, wir hatten heute
nachmittag Besuch von Rosi, ein lieber Besuch, sie weiß immer etwas
Neues zu erählen, solche Unterhaltung strengt an, bis 19.30 habe
ich noch Umschläge produziert, Abendbrot, Pillen für morgen
bereitlegen, Betten machen - also, ich mach' schluss, Gruß und Kuss
Dein Helmutus. Montag, 23. Juli 2001 Dank Deiner Hilfe weiß ich jetzt endlich was "Cassis" ist, und wieder einmal hat sich der Spruch bewahrheitet: "Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu". Aber "Kuh" ist doch "weiblich", gilt es für "männlich" auch? Also auch Du musstest Vater aus der Kneipe holen. Schlenkmann? Fragst Du, nein - Tausch heißt der Wirt, wo hast Du Dich sonst noch "rumgetrieben"? Das ist aber erstaunlich, dass Du für Johns Geburtstagsparty Essen und Trinken selbst eingekauft und von Deiner Rente bezahlt hast. Muss die Liebe groß sein! Zu "Frauen mit Mundgeruch zu Victorias Zeiten" ... hat man
sogar die Beine der Klaviere umhüllt, damit sie nicht nackt waren,
das mag stimmen. Aber auch in der heutigen Zeit, na ja, einige Jahre ist
es her, haben wir Leute kennen gelernt (Tatsache!), denen das Wohnzimmer
heilig war. Die Wohnzimmertür wurde wohl nur zum Lüften geöffnet,
und Tisch~ und Stuhlbeine (Klavier war nicht vorhanden) waren nett "umhäkelt".
Wohl nicht wegen der Nacktheit, eher wegen der "Schonung". Menschen
gibt es - ich denke dann immer: Unser Herrgott hatt'se, Ja, die Seite 6 meines letzten Briefes. (Hat rechts UND links einen breiten Rand gelassen) Sie geht wohl in die "Geschichte" ein. Wie soll man so etwas erklären? Es war spät, ich wohl schon müde vom vielen Wein. Aber manchmal tut man etwas, weil die Gedanken auf Abwegen sind. So auch heute, während der "Kiwi-Zeit" = 16.30 Uhr. Ich schreibe Dir also diesen Brief, die Uhr zeigt 16.30, es ist Zeit die Kiwi zu essen. Ich unterbreche das Schreiben, nehme aus der Obstschale eine Kiwi, gehe in die Küche, schneide der Kiwi den "Kopf" ab, nehme einen Kaffeelöffel und gehe ins Wohnzimmer zu Hilde , die sich über das "blöde TV-Programm ärgert (keine Tennisübertragung), esse meine Kiwi und Hilde freut sich, dass sie mich mal sieht. Schnell noch den Vogel gesprüht, ab in die Küche, Löffel abwaschen und denke schon an Deinen Brief. Komme in meinem "Arbeitszimmer" an und habe noch den Löffel in der Hand, der ja in den Besteckkasten sollte. Mit meinem m. E. hattest Du also Probleme, und glaubst, entweder ein Brett vor dem Kopf zu haben oder doof zu sein. Das mit dem Brett kann ich nicht beurteilen, aber you are neither daft nor stupid. Wie wäre es mit einem Blick in den Duden? Falls es in Deinem Duden nicht erklärt wird - m. E. - meinem Erachten nach oder auch meiner Meinung nach oder auch - in my opinion. Am Briefanfang habe ich ja schon erwähnt, dass Du "Kens Verse" gut ins Deutsche "gereimt" hast. Ich muss gestehen, ich habe auch daran gedacht, mich aber nicht getraut (bin ja schon verheiratet - kleiner Scherz). So ist es aber für mich besser. Du hast die "Vorlage" geliefert, und ich werde nun versuchen, ob ich etwas verbessern kann, vorausgesetzt, ich habe die Zeit dazu, denn, wie gesagt, John hat Priorität! Das Wort "muffelig" hast Du mit "mies" und "verdrossen" schon gut erklärt. Laut Duden bedeutet es "mürrisch", man könnte es auch "knatschig" oder "unzufrieden" nennen. Danke für Deine Übersetzung von ... EGGciting basketful ... . Das hört sich ja ganz gut an, aber "Frohe Ostern, dicke Eier, wünscht Euch Herbert Ostermeier" gefällt mir besser. Das wider/wieder kommt z.d.A. Zur Nr. 3 in Johns "Habenliste" habe ich mich bereits auf einem "Begleitzettel" geäussert. Diese Nr. 3 ist (im Katalog oder in einer Fotokopie) am 22. 10. 1999 mit Erläuterungen abgedruckt. Es ist schön dass die fleissigen Lieschen aus (meinem Samen*) ausgestrichen. *) Puh, es wurde mir heiß!) den von mir geschickten Samen so gut gedeihen. Du erwähnst die geschenkten Impatiens mit den grossen Blüten und den spitzen, dunkelgrünen Blättern. Es könnte sich um eine Abart der "walleriana" (Stammform) mit Namen "Neu Guinea" handeln. Leider habe ich kein Bild davon, aber im vorigen Jahr habe ich auch solche Pflanzen mit den spitzen, dunkelgrünen Blättern gekauft. Scheint mir eine gute Sorte zu sein. Von meiner "überwinterten" Impatie habe ich Dir schon berichtet, ich hatte sie im Frühjahr "rasiert". Inzwischen hat sie sechs ca. 20 cm lange Triebe, an einem sind einige Blüten, an anderen einige Knospen. Anscheinend lohnt sich eine Überwinterung nicht. Die von mir zu früh ausgesäten Samen haben bisher ca. 15 kleinwüchsige Pflanzen hervorgebracht, ca. 5 - 6 cm hoch. Sie blühen aber, es sind also so etwas wie "Bodenblüher". Ja, den "kölschen Wisch" kann man mit "Katzenlecken" vergleichen. Woher der Name stammt (ob man den kölnischen Hausfrauen wenig Sauberkeit zugetraut hat, die hatten ja keine Zeit, wegen Karneval) weiß ich nicht, jedenfalls drückt man hier damit ein "oberflächiges", nicht so gründliches Putzen aus, mal so eben "drübergewischt". Ich habe noch eine Frage an John. Will er von den deutschen Marken (von denen es auch Blockausgaben gibt) den Block und die Einzelmarken sammeln, oder will er es wie Gerd machen, der sammelt nur die Einzelmarken? Nicht nur dieser Tag, sondern auch dieser Brief neigt sich seinem Ende
zu. Das Beste habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Es ist eine
sehr gute, nein, ausgezeichnete Idee von Dir, und ich bin regelrecht muffelig,
dass ich nicht darauf gekommen bin. Es handelt sich um - die geklebten
Witze! Es liegt doch eigentlich auf der Hand, ist doch eigentlich klar,
ist doch eigentlich selbstverständlich (man muss nur - Heureka -
darauf kommen!), dass die nicht geklebten Witze nur Vorteile für
Dich und für mich bringen. Du brauchst sie nicht mehr vom Papier
zu lösen, die Dir nicht gefallen kannst Du einfach wegwerfen, hast
also weniger Arbeit damit. Ich habe durch diese, Deine Idee, noch grössere
Vorteile (darum bin ich ja so begeistert, wenn Du hier wärst könnte
ich mich nicht zurückhalten, ich würde Dich küssen -
excuse me,
John). Das wär's für heute. Schreib' bitte nicht so schnell zurück
(please write back later), ich muss noch etliche Umschläge
fertig machen.
Lieber John! Auch am Sonntag geht es weiter, Rentner kennen keinen Sonntag,
sie bekommen ja auch keinen Urlaub. Heutige Nummern: ...... 23. Juli 2001 23. Juli 2001 24. Juli 2001 Herzliche Grüße von uns an Euch. Helmut. 25. Juli 2001 25. Juli 2001 25. Juli 2001 26. Juli 2001 28. Juli 2001
Liebe Traudel! Seit dem 22. 7. 2001 haben wir Sommerwetter! Temperaturen bis über 30 Grad! Leider macht uns die hohe Luftfeuchtigkeit zu schaffen - bis zu 87%! Trotz Mattigkeit und Gehirnleere fielen mir folgende Reime ein: Der Sommer kam mit aller Macht. Was man auch tut, und tut's mit
Fleiß, Leicht bekleidet, und mit Socken,
Was kann, bei diesen Temperaturen
sind ungesund an heißen Tagen,
*) Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen. Herzliche Grüße von uns an Euch. Helmut. ------------ |
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