7. Juli 2002

Letter without words!

PS: Die Marken nicht trennen, es ist ein Paar. Die Einzelmarken kommen noch.


Herne, 7. July 2002

Dear John!
I thought it was about time that I write a few words to you. I'm afraid it will be only a short letter. As you know, is my English disastrous.

I hope you are well. I hope also, that you to be glad about the stamps.

I have read in your letter from last year, 13. July, that you had picking a lot of soft fruit, inter alia red currants called in German Johannisbeere. I think this name *) is wrong. The right name is Johannesbeere! What do you think about it? And then the gooseberries! What a name, called in German Stachelbeeren. Can you tell me , why called it gooseberries? I think, goose is called in German Gans, a bird as you know, that's way must be the German name Gansbeeren because I can't see anywhere a thorn. All this irritated me. Enough of that!

Ours very best wishes to you both. Kind regards, Helmut.

*) A present from me to Traudel: Name is another synonymous word in English and German.


Herne, 17. July 2002

Dear Traudel!
As you know, I'm learning English. I've many time, what should I do all day long?

I read some different books and so it was that I by chance find out, that the English language don't know "Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän" because such expressions word by word to be written one behind the other. That's right?

You're from Germany, from Herne, aren't you? Here is a magazine from your home town. Have fun with it!

Ours very best wishes to you both. Kind regards, Helmut.


24. Juli 2002

Liebe Traudel!
Heute nur etwas wegen Lagerräumung und Kopieen für John (eine für dich). Kein Brief, nur "a short story".

Vorweg der Hinweis, dass ich als Autofahrer - falls ich nach dem Weg fragen muss - aussteige und dann meine Frage stelle: Können Sie mir bitte sagen, wo ... . Anders gesagt, ich kann es absolut nicht ausstehen, wenn Autofahrer anhalten, die Scheibe herunterkurbeln (nichts da, sie haben ja elektrische Fensterheber) und dann fragen: "Können Sie mir sagen, wo ..." - so etwas ist unhöflich, gehört sich nicht und muss bestraft werden!

The day before yesterday, it was nearby town hall, a car is stopping (number plate from Dortmund), and the driver asks me: "Können Sie mir sagen (durch die herabgelassene Scheibe, ohne "bitte") wo hier der Sinn-Parkplatz ist?"
My reply: Yes, I can. First you turn left and then drive straight on for about two hundred yards. The second street turn right and after about three hundred yards you'll see the Sinn-parking place on your left.

Die Wegbeschreibung war korrekt, trotzdem bekam er "große Augen" und fuhr weiter. Ob er kein English kann? Dass es immer noch Leute gibt, die nicht English können, ts ts!

Herzliche Grüße von uns an euch. Helmut.

PS Heute nachmittag (afternoon) sind U/Jo. nach Kreta geflogen, for three weeks. Sie sind gut angekommen. They arrived Kreta very well.



Herne, 26. Juli 2002

Liebe Traudel!
Nun fall' nicht gleich "vom Stengel" weil du schon wieder Post bekommst. Das ist noch keine Antwort auf deinen Brief und auch nur eine einmalige Ausnahme, es wird keinesfalls die Regel sein, alle 3 Tage Post, wo kommen wir da hin?

Du hast in deinem Brief starkes Interesse am Strichcode bekundet. Ich möchte ihn dir nicht länger vorenthalten, hier ist er, und ich wünsche viel Spaß beim "Entschlüsseln", einfach ist es nicht. (Anm.: beigelegt).

Nun noch etwas über die Fliege, die Stubenfliege (Musca domestica). (Ich sehe bei dir viele ????)! Sie wird als zudringlich, naschhaft und als Träger von Krankheitskeimen beschrieben.

In unserer Jugendzeit vor etwa 60, 70 Jahren (wir können uns noch sehr gut daran erinnern) gab es Stubenfliegen en masse. Das ist nicht verwunderlich, wenn man die damaligen Umweltbedingungen kennt. Da gab es kaum Häuser ohne Hinterhöfe mit Ställen und Jauchegruben für's Vieh, ein idealer Lebensraum für die Fliegen. Sie blieben nicht in den Hinterhöfen, sie kamen in die Wohnungen und ärgerten die Menschen. Darum wurden sie gejagt mit Fliegenklatsche, Fliegenfänger (eine Art Leimrute, hing in jeder Wohnung), und selbst in einem Kinderlied wurde sie "bekämpft". Du dumme Fliege, wenn ich dich kriege, dann reiß ich dir das linke Beinchen aus ... . Die Fliegenklatsche war eine humane Tötungsart, klatsch drauf, tot - wenn man sie traf - Blutflecken auf der Tapete wurden in Kauf genommen. Die Tötung mit dem Fliegenfänger war inhuman (eine Fliege ist doch auch nur ein Mensch). Sie klebte am Fliegenfänger fest und strampelte sich zu Tode, Mord auf Raten also. Beide Tötungsarten finden nicht meine Zustimmung. Beim Kinderlied ist zu sagen dass der Autor keine Ahnung von der Anatomie der Fliege hatte (welches linke Beinchen, sie hat drei?) und dass so etwas (Bein ausreißen) nicht in ein Kinderlied gehört. Kinder sind von Natur aus grausam, muss das noch gefördert werden?

Die Zeiten haben sich geändert, Häuser mit Hinterhöfen und Ställen sind selten geworden und die Chemie hat Fortschritte gemacht. Man könnte meinen die Fliegen sind ausgestorben. Aber nein, ab und zu (sehr selten) taucht mal eine auf und ärgert die Menschen.

So geschehen in dieser Woche bei uns. (Verrückt, über eine einzelne Fliege zu berichten). The day before yesterday she was in the living room. Patsch, patsch mit einer Zeitung - nicht erwischt. Later, in the afternoon, she was in my office, patsch, patsch, weg war sie. Yesterday (sie inspiziert wohl unsere Wohung), ich spülte das Frühstücksgeschirr, she is in the kitchen. Drei Versuche mit dem Trockentuch "schlugen" fehl. Ich besann mich auf meine bewährte humane Fangmethode, mit der bloßen Hand. Um damit erfolgreich zu sein muss man etwas mit den Gewohnheiten der Fliegen vertraut sein. Ich habe herausgefunden, dass eine Fliege, wenn sie flieht (die sind schlau, merken die Annäherung eines Menschen sofort), immer vorwärts, Kopf voraus, schräg nach oben startet.
Etwa so: (Anm.: eine kleine Zeichnung folgte mit einer Fliege in Startposition und eine zweite schon in der Luft. Ich habe Helmut aber gleich geschrieben dass mein Sohn Carl absolut überzeugt ist dass Fliegen rückwärts starten, und seine "Fangquote" ist 99%)
Hilfreich für den Fang ist wenn sie von einer ebenen Fläche (Tisch, Wand) startet. Nun ist Schnelligkeit gefragt. Mit der offenen Hand, etwas höher als die Startposition, in Richtung Kopf der Fliege schnell nach vorne gehen, sie merkt die Annäherung, startet und landet in der offenen Hand, die sofort geschlossen werden muss. Meine Erfolgsquote ist ca. 90%. Nun darf die Fliege (zur Bestrafung) noch ca. 1 Minute in der geschlossenen Hand "brummen", und wird dann auf dem Balkon in die Freiheit entlassen. Bei einigen dieser Fliegen meinte ich ein "thanks" gehört zu haben. This was the story of the fly!

Herzliche Grüße von uns an euch. Helmut.

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